Segeln in Kroatien

Dalmatinische Inseln

im Oktober 2008


Vom 17.10. bis 02.11.2008 standen uns 14 Tage Segeln ab Murter, einer Insel in Dalmatien an der Adria, bevor. Wir entschieden uns für einen Törn zu einigen Dalmatinischen Inseln und wollten auf jeden Fall Trogir ansteuern.

Für diesen Familien Törn haben wir uns eine Segelyacht mit einem Mittelcockpit gechartert. Bei der Übernahme der Oceanis 36CC von Beneteau waren wir positiv überrascht vom Platz unter Deck.

Oceanis 36CC in der Marina Betina auf Murter

In der Marina "Betina" auf Murter übernahmen wir das Schiff und richteten es uns für die nächsten 2 Wochen ein. Ein Supermarkt befindet sich ca. 3 min (zu Fuß ca. 10 min.) entfernt und mit dem Auto war die Verproviantierung kein Problem.

Für die Verproviantierung erreicht man den Supermarkt mit dem Auto in ca. 3 min (zu Fuß ca. 10 min).  

Bei der Anreise haben wir darüber spekuliert, welches Wetter uns in den nächsten zwei Wochen erwartet. Die Wetteraussichten für die ersten 5 Tage versprachen 15-22 Grad Celsius, Sonne und wenig Wind. 

So erreichten wir unser erstes Ziel "Primosten" unter Motor und machten als einzige Yacht an der Pier fest. Das ist ein klarer Vorteil der Nachsaison. Nachteilig ist natürlich, dass viele Restaurants und ortsübliche Läden wie der Weinhändler auf Primosten schon geschlossen haben und die verdiente "Winterruhe" genießen.

Allein an der Pier von Primosten

Weiter ging es unter Segeln in Richtung Süden mit dem Ziel den Hafen von Trogir zu erreichen. In der Bucht von Trogir erwartete uns eine Regatta.

Regatta in der Trogir Bucht

An der Regatta schummelten wir uns nördlich vorbei und erreichten die Einfahrt zum Hafen. Die Pier in der Stadt war reserviert für die Teilnehmer der Regatta, so machten wir in der gegenüber liegenden ACI Marina fest.

Stadt Pier von Trogir belegt mit den Regatta Teilnehmern

Wenn ich durch die Gassen der Altstadt streife, fühle ich mich in die Zeit des Mittelalters zurückversetzt.

Gasse in der Altstadt von Trogir

 

Ein Vorgarten in der Altstadt von Trogir

 

Blick vom Kastell Kamerlengo auf die Pier und den Yachthafen (rechts im Bild)

Von Trogir ging es unter Segeln weiter nach Milna auf der Insel Brac. Milna ist ein schönes altes Fischerdorf und liegt am Ende eines Fjörds, tief eingebettet in einer Bucht der Insel Brac.

Milna, wir liegen allein an der Pier in der Stadt

 

Von Milna geht es am nächsten Tag weiter nach Hvar auf der Insel Hvar. Die Stadt ist in die darum liegenden Erhebungen sehr schön eingebettet.

 

Hvar, im Hintergrund die Pier mit drei Segelyachten

 

Die Steinpier hält ca. 15-20 Liegeplätze für Yachten bereit. Auf Grund der Vorsaison sind noch Morringleinen frei und wir machen an der Pier fest.

 

Die Kathedrale am Ende des Platzes bilden das Zentrum von Hvar

Blick vom Abstieg der Festung vorbei an Pinien, Palmen, Zypressen, Kakteen und Agaven.

Aber auch von dieser Idylle müssen wir uns verabschieden und steuern die Insel Korcula an. Nördlich von Korcula befindet sich die Stadt Vela Luka, welche wir als nächstes Ziel ausgewählt haben.

Vela Luka auf Korcula, rechts im Bild die Pier für Yachten

Der erste Anblick verrät uns nicht viel Ruhe, da sich am Ende der Pier eine Tankstelle befindet. Wir beschließen darauf hin Gradina anzusteuern. Eine, laut Handbuch, ruhige Bucht mit gutem Ankergrund. Die Wettervorhersage bescheinigt uns wenig Wind, daher entscheiden wir uns, in der Bucht Gradina unseren Anker zu werfen.

Unser Schiff vor Anker in Gradina

Mit unserer Entscheidung wurden wir durch Ruhe und einenwunderschönen Sonnenuntergang belohnt.

Am nächsten Tag ging es weiter zur Insel VIS, welche bis 1989 noch für Ausländer aus militärischen Gründen gespeert war. Tito hielt sich während des Zweiten Weltkrieges auf dieser Insel auf und versteckte sich vor den Angriffen Hitlers.

Wir steuerten nördlich von VIS das ruhige Fischerdorf Komica an und machten uns an der Pier fest.

Komica und auf der rechten Seite im Bild die Pier

Unter vollen Segeln verlassen wir die Süddalmatinischen Inseln mit Kurs auf Sibenik. Vorbei an Sibenik und einer Übernachtung mit dem Anker vor Zaton machten wir unser Schiff in der ACI Marina in Skradin fest.

Sibenik von der Abendsonne angestrahlt

Wasserfall im Krka National Park

Von Skradin erreichten wir den Wasserfälle des Krka Nationalpark mit dem Zubringerboot. Die 3sm Fahrt dauert etwa ein halbe Stunde.

Die ACI Marina in Skradin

In Skradin selbst hatten leider schon die meisten Restaurants "Winterpause". Im "Bonaca" wurden wir aber sehr gut bekocht und die frischen Muscheln, welche in dieser Gegend gezüchtet werden, kann ich sehr empfehlen.

Leider wurden für die nächsten Tage ein Jugo mit Windspitzen bis 60kn vorausgesagt. Auf der Adria bildet sich bei Jugo ein starker Wellengang. Daher entschieden wir uns, das Schiff etwas auf seine "Segeltauglichkeit" zu testen und haben uns somit für den Rest unseres Segeltörns immer im Schutz zwischen den Kornaten und dem Festland befunden.

Die Oceanis 36CC ist eine Mittelcockpityacht und hat sich für unseren Familientörn bestens bewährt. Sie bietet reichlich Platz unter Deck und auf dem Deck genügend Bewegungsfreiheit. Die Segeleigenschaften sind für eine Fahrtenyacht akzeptabel.

Als sicheren Hafen wählten wir die ACI Marina in Vodice.

Im Hafen von Vodice, Im Hintergrund die Altstadt unter abziehendem Wolkenband

In Vodice verbrachten wir noch einen Hafentag zum "Abwettern" und wanderten am Wasser nach Tribunj. Dort besuchten wir das Restaurant "Luna", welches wir noch aus 2006 in sehr guter Erinnerung hatten.

Abschließend kann ich den Oktober zum segeln in Kroatien sehr empfehlen. Die Eigenheiten der Nachsaison haben wir eher als sehr vorteilhaft empfunden. Das Wetter war, was Sonne und Wetterbeständigkeit angeht allemal besser als Nord- oder Ostsee zur Sommerzeit. Als Nachteil haben wir die frühe Dunkelheit empfunden. Gegen 18:00 Uhr ging die Sonne unter und nach der Zeitumstellung nun schon gegen 17:00 Uhr.

Navigiert wurde elektronisch mit SeaClearII und dem entsprechenden Kartenmaterial der kroatischen Küste. Nautische Hilfsmittel waren der „Hafen- und Ankerplatz Atlas“ von Karl-Heinz Beständig sowie die hilfreichen Ausführungen von Wolfgang Albrecht in seinem "Revierführer Kroatische Adria".


Für weitere Informationen stehe ich gern zur Verfügung.
Email: frank.reinecke@email.de

© by Frank Reinecke 2008


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