Segeln in der Adria

Split - Dubrovnik - Split

im Mai 2007



Die ca. 1.500 Kilometer von Berlin nach Split bewältigten wir mit dem Auto in ca. 14h. Die neue Kroatische Autobahn beginnt 50 Kilometer vor Zagreb und führt direkt nach Split.

 

Zwischen Trogir und Split liegt die neue und moderne Marina Kastella. Dort charterten wir bei "Bestsail" und waren mit dem Zustand der Bavaria 44 sowie dem Service der Charter Firma sehr zufrieden.

 

Die Bavaria 44 in der Marina Kastella.

 

Wir haben uns an dieses Schiff gewöhnt und genießen den Komfort mit vier Personen an Bord. Die Segel waren neu und das Schiff in einem sehr gepflegten Zustand.

 

Im Hintergrund die Marina Kastella

 

Neben der Marina befindet sich eines der größten kroatischen Supermärkte "GETRO". Die Öffnungszeiten sind ganzjährig von 07-22 Uhr. An Getränken und Lebensmitteln haben wir nichts vermisst. Zu empfehlen sind der einheimische kroatische Schinken und der Käse.

 

 

Bei Sonne und Windstärke 4 führte unser erster Törn zur Insel Hvar und dessen Altstadt.

 

Pier in Hvar nach Backbord

 

Wir legten direkt in der Altstadt an der Pier an und mogelten uns auf den besten Platz mit freiem Blick zur Burg.

 

Pier in Hvar

 

Wegen einer Borawarnung lagen wir einen ganzen Tag in Hvar fest. Der Besuch der alten Burg und der schöne Blick auf das südliche Dalmatien entschädigte unseren Zwischenstopp.

 

Blick von der Burg auf Hvar nach Osten

 

Die Bora haben wir an diesem Tag allerdings vermisst und den auslaufenden Schiffen hinterher gesehen. Die Wettervorhersagen in Kroatien sind recht zweifelhaft, egal welcher Quelle diese entspringen. Die besten Vorhersagen kommen von den einheimischen Fischern.

 

Der nächste Tagestörn mit 62 Seemeilen endete in der nördlichen Bucht von Mljet, dem kleinen und ruhigen Ort Pomena.

 

Zufahrt auf die Pier der Konoba "Nine" in Pomena

 

Wir legten am Pier der Konoba "Nine" an und verbrachten in diesem Restaurant den Abend bei frischen Fisch und kroatischen Wein. Die Mooring an der Pier mit Strom und Wasser sind im Preis des Abendessens enthalten. Wir fanden das fair. Direkt an der Pier vor den Restaurants befinden sich kleine Becken, aus denen der Koch den Fisch oder die Languste fängt.

 

Ausblick vom Restaurant auf unser Schiff und dem Sonnenuntergang

 

Am nächsten Tag erreichten wir Dubrovnik. Für uns der interessanteste und südlichste Punkt der kroatischen Küste. Wir starteten einen Versuch direkt im alten Stadthafen unser 14 Meter langes Schiff sicher zu befestigen. Ohne einen der Fähranleger zu besetzen, sahen wir keine Chance. An der Kaimauer fällt der Tiefgang auf ca. 1m ab und ist daher nicht zu empfehlen. Einen Fährmann wollten wir nicht verärgern und somit machten wir uns auf den Weg in die Gruz Bucht und wählten dort für die nächsten zwei Tage einen Platz im Yachtclub "Orsan".

 

Die zwei Tage in Dubrovnik haben sich gelohnt, die Altstadt sowie die Atmosphäre ist einzigartig.

 

Blick vom höchsten Turm der Stadtmauer in Dubrovnik

 

Meine Restaurant Empfehlung für Dubrovnik befindet sich in einer Seitenstraße, die Konoba "Moby Dick". Auf jeden Fall lohnt sich der Spaziergang über die alte Stadtmauer. Am besten nach 18:00 Uhr, um bei westlicher Sonne die Schönheit dieser Stadt zu inhalieren.

 

Blick von der Konoba "Moby Dick" in die aufsteigende Gasse.

 

Der Törn nach Korcula mit 61 Seemeilen hat bei Sonne und Windstärke 4 aus SW begonnen. Nach zwei Stunden Segelspaß zogen aus Norden dunkle Wolken auf und es krachte eine zyklische Bora mit starken Regen und 60 Knoten Wind herunter. Wir sind mit dem Motor gegen an und nach weiteren zwei Stunden war der Spuk vorbei.

 

Zyklische Bora eine Seemeile voraus

 

Der Wetterbericht hat uns davon nichts angekündigt. Das Wetter habe ich regelmäßig mit dem Weltempfänger empfangen und decodiert. In Gesprächen mit anderen Seglern im Hafen von Korcula wurde mir die unpräzise Wettermeldung bestätigt.

 

Korcula ist die Geburtstadt von Marco Polo mit einer sehr gut erhaltenen Altstadt. Für mich eine Perle auf der Insel Korcula.

 

Eine Gasse in der Altstadt von Korcula

 

Von der modernen ACI Marina ist es nicht weit zur Altstadt mit einem schönen Blick darauf.

 

Blick vom Hafen auf die Altstadt von Korcula

 

Der längste Törn am nächsten Tag mit 66 Seemeilen führte uns wieder auf die Insel Hvar nach Starigrad. Der Grund für die vielen Seemeilen war das Segeln an der Kreuz bei Wind aus Nord-West mit einer Stärke von 4-5 Baufort.

 

Starigrad hat auch eine wunderbar erhaltene Altstadt zu bieten. Bei dem obligatorischen Stadtrundgang empfand ich diese als "Mittelalter pur". Empfehlen möchte ich in Starigrad in der Nähe der Pier und des Hauptplatzes die Konoba "Kod Barba Luke".

 

Blick auf Starigrad am Abend

 

Am nächsten Tag legten wir in Starigrad ab mit dem Ziel die ACI Marina in Split anzusteuern. Die Sonne stand im Zenit und wir hatten keinen Wind. Kurz vor Milna an der Insel Brac legten wir eine Badepause ein. Split erreichten wir danach zügig unter Motor. Dort angekommen bunkerten wir Diesel, da es in der Marina Kastella keine Tankstelle gibt.

 

Blick von der Pier der ACI Marina auf Split

 

Wir enterten Split und stellten schnell fest, dass es sich um eine Großstadt handelt. In der Altstadt empfanden wir es als schwierig, ein geeignetes Restaurant für unseren letzten gemeinsamen Abend unter kroatischer Sonne auszumachen.

 

In der Altstadt von Split

 

Die Altstadt von Split ist sehenswert, vor allem die großzügige Hafenpromenade wo sich nach Sonnenuntergang die Einheimischen treffen.

 

Split

 

Nach den letzten 10 Seemeilen unter Motor erreichten wir unsere Charterbasis in der Marina Kastella. Das Auschecken verlief ohne Probleme und sehr freundlich.

Navigiert wurde elektronisch mit SeaClearII und dem entsprechenden Kartenmaterial der kroatischen Küste. Nautische Hilfsmittel waren der „Hafen- und Ankerplatz Atlas“ von Karl-Heinz Beständig sowie die hilfreichen Ausführungen von Wolfgang Albrecht in seinem "Revierführer Kroatische Adria".



Für weitere Informationen stehe ich gern zur Verfügung.
Email: frank.reinecke@email.de

© by Frank Reinecke 2007


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