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Nach Australien fliegt man am besten
mit einer Unterbrechung in Asien, um die lange Flugzeit etwas angenehmer
zu gestalten.
Die erste Etappe führte uns von
Berlin nach Athen. Von da sind wir mit einem Linienflug nach Sydney geflogen.
Auf Grund eines kurzen Aufenthaltes in Bangkok waren wir nicht länger
als 11 Stunden hintereinander im Flieger. Die gesamte Flugzeit beträgt
ca. 23 Stunden.
In Australien gibt es taktisch anspruchsvolle Reviere aber auch Reviere die eher das Segeln mit anderen Aktivitäten verbinden. So haben wir uns die Whitsunday Islands für einen Törn gewählt.
Die Whitsunday's befinden sich an der
Ostküste zwischen Mackay und Townsville.
Diese Inselgruppe besteht aus 74 Inseln,
der berühmte Entdecker James Cook hat der größten Insel
den Namen Whitsunday Island gegeben, als er sie am Pfingstsonntag im Jahre
1770 betrat. Danach wurde diese Inselgruppe benannt. James Cook schrieb
in sein Logbuch als er in diesem Gebiet segelte, "... es kommt mir so vor,
als ob ich in einem sicheren Hafen segle."
Diese Atmosphäre verdankt das
Revier dem Great Barrier Reef. Leider hat er von dessen Existenz noch nichts
gewußt, denn er lief auf das Riff und beschädigte die Endeavour
in der Nähe von Cooktown.
Unsere Crew bestand aus vier Personen und meiner damals dreijährigen Tochter, wir wählten eine First 32s5 für diesen Törn, die sich bestens bewährte.
Unser Törn begann Ende März.
In Australien beginnt zu dieser Zeit
der Herbst und im Norden (unter 30 Grad süd) ist von Januar bis April
Regenzeit sowie mit schweren Stürmen zu rechnen. Die Luft- bzw. Wassertemperaturen
liegen in dieser Zeit bei 25 bis 30 Grad Celsius. Der Wind kommt meistens
aus Südöstlicher Richtung und weht im Normalfall mit Stärke
3 bis 6.
Die beste Zeit zum segeln ist der September bis Dezember, aber jede Zeit hat ihren Reiz, so das ich es als Ganzjahresrevier bezeichnen möchte.
Besonderheiten im Revier sind starke Fallwinde von den über einhundert Meter hohen Inseln, der Düseneffekt kann zwischen den Inseln auch auftreten. Die Tide und starke Strömungen zwischen den Inseln müssen berücksichtigt werden.
Bei schwerem Wetter findet man aber immer eine Bucht die von allen Seiten Schutz bietet. Wird eine Sturmwarnung von der Wettervorhersage durchgegeben, sollte man in Absprach mit dem Vercharterer einen sicheren Ankerplatz aufsuchen.
Nachdem wir die zweitausend Kilometer von Sydney nach Airlie Beach mit dem Auto gefahren sind, übrigens eine Tour für die es sich lohnt nicht nur eine Woche einzuplanen, sahen wir im türkis-blauen Meer die Whitsunday's.
Unser Ausgangshafen war die Marina in Airlie Beach, dieser Ort eignet sich hervorragend um das Schiff mit dem notwendigen Proviant auszurüsten und ist touristisch voll erschlossen.
Wir haben jeden Morgen gegen 9 Uhr und jeden Abend gegen 5 Uhr Funkverbindung mit unserer Charterbasis gehabt. Wir wurden mit dem Wetterbericht versorgt und bekamen andere wichtige Tips. Von diesen Informationen machten wir unsere Tagestour abhängig. Es würde zu weit führen alle Erlebnisse zu berichten. Ich möchte aber erwähnen, daß ein Schnorchel- oder Tauchgang in ewiger Erinnerung bleibt.
Den persönlichen Wünschen an Möglichkeiten sind in diesem Revier keine Grenzen gesetzt. Ob beim Sammeln von Strandgut auf einsamen Inseln oder das Baden am kilometerlangen weißen Strand, es befinden sich auf einigen Inseln auch Resorts oder auf Hamilton Island sogar ein Flughafen. Wer aber mehr die Ruhe bevorzugt und in einer stillen Bucht einen prächtigen tropischen Fisch angeln möchte, wird auch diese finden.
Ein Ausflug auf eine beliebige Insel lohnt sich immer, die tropische Vegetation bietet allerhand zu entdecken. Jedoch sollte man mit der nötigen Vorsicht durch den Busch laufen um eventuell eine schlafende Python nicht aufzuwecken.
Das Süßwasser auf den Inseln ist erfrischend und klar.
Ein besonderer Höhepunkt wird
der Ausflug direkt vom Segelschiff mit dem Wasserflugzeug zum 30 sm entfernten
Great Barrier Reef sein.
Über diese und andere Aktivitäten
kann sich jeder in beliebigen Reiseführern erkundigen.
Ein absolutes Muß für jeden
Segler ist das Buch von David Colfeld "The 100 Magic Miles of the Great
Barrier Reef The Whitsunday Islands" und natürlich Erfahrungen im
Küstensegeln.
Dann wird dieser Segeltörn in
ewiger Erinnerung bleiben.
© by Frank Reinecke 1995