Die Kornaten ab Biograd über Primosten und Trogir wieder nach Biograd
21. bis 28. Mai
2016
Dieser Segeltörn stand im Zeichen eines Tests der neuen Bavaria Rumpf Baureihe mit einer Doppel Ruderanlage.
Wir wählten uns eine Bavaria 45 Cruiser aus dem Baujahr 2013. Das
Schiff ist mit drei Kabinen sowie drei Toiletten nebst Waschraum
und einer Dusche ausgestattet und bietet für 6 Personen ein
Optimum an Platz.

Bavaria 45 Cruiser im Hafen von Biograd
Wir charterten unsere Yacht bei Pitter Yachting und waren mit dem
Service sehr zufrieden. Biograd liegt in der Mitte der kroatischen
Küste und direkt in den Kornaten.

Blick über einen Teil des Hafens "Kornati" in Biograd
Bei
unseren Hafenmanövern, hatten wir keine großen
Herausforderungen und haben das Bugstrahlruder mäßig zum
Einsatz gebracht. Die Yacht lässt sich ab 2 Knoten Geschwindigkeit
sehr präzise steuern. Beim seitlichen Ablegen von einer Pier muss
genügend abgefendert werden, da die Schraube keines der
Ruderblätter direkt anströmt.

Bei 10 Knoten Wind und unter vollen Segeln
Um
es vorweg zu nehmen, die Segeleigenschaften mit einer Doppelruderanlage
sind fantastisch. Bei passender Segelgröße zum Wind, ist der Druck auf
dem Ruder selbst in Böen gering. Das Schiff zieht eine gerade Linie
durch das Wasser.
Mit vollen Segeln bei ca. 25 Knoten Wind
Glücklicherweise
konnten wir uns von den hervorragenden Segeleigenschaften auch bei ca.
25 Knoten Wind überzeugen. Das Schiff legt sich auf die Seite und
hält
zuverlässig den Kurs. In Böen krängt das Schiff etwas
stärker ist aber
bei halben Wind Kursstabil.

In der Kakan Bucht an einer Mooring
Von Biograd aus starteten wir in den Süden. Da bot sich ein Stop in
der Kakanbucht an. Diese Bucht ist immer wieder eine große Freude. Wir
schnorchelten, testeten ein Stand-Up-Paddling-Board, strapazierten das Dingi
nebst Außenborder und relaxten einfach nur.

In der Kakan Bucht am Abend
Nach einer aufregenden Überfahrt bei Windstärke 8 steuerten
wir die Bucht hinter der Halbinsel Primosten an. Unser
Mooring-Manöver klappte bei diesen Bedingungen beim zweiten Mal
und so wetterten wir den starken Wind aus Süd-Ost vor der
schönen Kulisse von Primosten ab.
Von Primosten ging es am Folgetag weiter nach Trogir. Leider mit wenig Wind aber hohem Schwell von der Seeseite.
... und immer wieder Trogir, faszinierend.

Über den Dächern von Trogir, im Hintergrund befindet sich die ACI Marina

Trogir ist für mich immer wieder ein Erlebnis
Weiter ging es mit 20 Knoten Wind in das vorgelagerte Inselparadies.
Nach einem Törn unter besten Bedingungen und zwei gelungenen
Mann-über-Bord Manövern (zum Training) steuerten wir Maslinica auf der Insel
Solta an.

Eine sehr komfortable Marina in Maslinica
Von Maslinica ging es zurück über Primosten nach Biograd. In
Primosten erkundigten wir uns nach Josefa und haben den neuen Jahrgang
getestet. Der gute alte Babic war okay der zweite Rotwein aus dem
großen Stahltank sowie der aktuelle Weißwein haben sehr
gemundet. Nach einem Glücksgriff mit einer Konoba in einer Gasse
der Altstadt, verbrachten wir den letzen Abend unseres Törns sehr
zufrieden unter dem ruhigen Sternenhimmel vor Primosten an einer
Murring.

Mit wenig Wind und unter Motor nach Biograd
Die Temperaturen lagen Ende Mai im durchschnittlich bei 24
Grad Celsius. Die
Nächte kühlten sich nicht unter 15 Grad Celsius ab. Wir
hatten drei sehr schöne Segeltage und ein Tag mit Windstärke
8 an dem wir uns mit dem Motor durch die Wellen gestampft haben.
Mit dem selben Schiff ab Biograd über Primosten, Trogir, Hvar und zurück über die Kornaten
1. bis 15. Oktober
2016
Wegen der Ausstattung des Schiffes mit einer Eigner Kabine im Vorschiff,
freuten wir uns auf einen Törn mit der Bavaria 45 zu Zweit.

Im Hafen von Biograd
Wir warteten noch auf gutes Wetter aber die Voraussagen wurden wegen eines
umfangreichen Tiefdruckgebietes über Europa nicht besser. Wir legten ab, nutzten
den Wind und segelten Richtung Süden.

Volle Fahrt voraus
Auch unter Segeln wurde das Wetter nicht besser, die dunkle Wand an der
Steuerbordseite hat uns dann auch voll erwischt. Kräftiger Regen, Gewitter und
schwere Böen waren die Folge.
In Vorbereitung auf das Wetter haben wir Sturmfock gesetzt und sind mit
Motorunterstützung in die Primostenbucht eingelaufen. Das Anlegen an einer
Mooring hat beim ersten Versuch geklappt.

In der Primostenbucht an einer Mooring
Das Wetter hatte sich lokal gebessert. Aber das Tiefdruckgebiet wütete immer noch
über Europa.
Unsere Reise ging weiter nach Trogir. Für uns ist die Stadt immer ein Höhepunkt in Kroatien, daher
freuten wir uns darauf.
Trogir in der Abendsonne von einer Drohne aufgenommen
Von Trogir ging es mit einem Ankerstopp in einer Bucht von Veli Drevenik weiter
nach Hvar. Wir kamen am späten Nachmittag in Hvar an und machten an einer
Mooring fest, weil die Pier vollständig belegt war.
Wir hatten das Glück die "Star Clipper" unter Voll Zeug zu treffen.
Dieser Viermaster gehört zur Flotte der Star Clippers Kreuzfahrten.

Die Star Clipper verlässt Hvar mit Kurs Richtung Süden
Nach einer Nacht an der Boje verlegten wir das Schiff an die Pier.
Wir wollten den Kroatischen Unabhängigkeitstag in der Stadt
erleben.

Die Stadt Hvar auf der Insel Hvar von einer Drohne aufgenommen

Eine Gasse auf dem Weg zur Festung in Hvar

Die Pier in Hvar in der Abendsonne und es gibt noch freie Plätze
Hvar ist sehr beliebt und es ist äußerst selten möglich einen guten Platz an
der Pier zu bekommen. Meist werden Plätze vorreserviert. Die Crews der
großen Schiffe mit Gästen an Bord sind Einheimische und kennen den
Hafenkapitän. Aber in der Bucht von Hvar findet man entweder eine freie Boje
oder man ankert einfach und versucht dann am Morgen sein Glück.
Der Wind kam aus einer günstigen Richtung und so segelten wir von Hvar nach
Rogoznica. Eine sehr schöne und auch verwinkelte Bucht mit Schutz vor
schwerem Wetter. Die Marina Frapa bereitete sich schon auf die Einwinterung
vor. Freie Plätze waren genügend vorhanden aber wir bevorzugten die Stadtpier
direkt in der Stadt von Rogoznica. Es gab dort Strom und Wasser.

Rogoznica - die Stadtpier befindet sich außerhalb des Fotos rechts
Das Wetter wurde von einem Tiefdruckgebiet bestimmt. Für den Nachmittag war
eine Bora angekündigt. Wir segelten mit Ostwind nach Zirje und erreichten kurz
vor einer großen Gewitterfront die Bucht Vela Stupica auf Zirje. Wir machten
uns an einer Boje fest und wetterten die Bora mit ca. 30 Knoten Wind in der
Bucht ab.
Am nächsten Tag herrschte wieder Ostwind und wir segelten nach Tribunj.

Tribunj aus der Luft von einer Drohne aufgenommen
Einsam stand unser Schiff an der Pier der kleinen Insel in
Tribunj. Gegen Abend füllte sich die Pier und
im geöffneten Restaurant direkt am Liegeplatz
wurde es schnell voll.
Die Marina von Tribunj machte auch einen sehr guten Eindruck und es gibt
zahlreiche Restaurants im Ort. Eine Wanderung in der Gegend ist sehr
empfehlenswert.

Die massive Steinbrücke verbindet Tribunj mit der kleinen Insel

Eisvogel in der Nähe der Pier

Ein Steinhaufen am Küstenweg

Fischer fahren am Abend aus dem Hafen
In
Tribunj wurde südlich neben der Marina mit Hilfe der EU eine neue
Fischereistation mit Markt errichtet. Für mein Gefühl ein sinnvolles
Projekt für die kroatischen Fischer.
Am nächsten Tag segelten wir zurück in den Ausgangshafen nach Biograd.
Ein Jugo wurde im Wetterbericht angekündigt.
Die erste Oktoberhälfte 2016 war vom Wetter durchwachsen.
Starke
Regenfälle, mehrere Gewitter, die typischen Winde wie Jugo und
Bora. Natürlich
gab es auch Sonne und blauen Himmel. Die Winde bescherten uns
schöne Segeltörns und ließen uns die Grenzen des
Schiffes sehr gut wahrnehmen. Die Doppelruderanlage hält das
Schiff stets gut auf Kurs. Hoch am Wind läuft es mit Vollzeug bei über 25 Knoten
Wind aus dem Ruder.
Navigiert wurde
elektronisch mit SeaClearII und dem aktuellen kroatischen Kartensatz.
Als praktisches Backup
verwende ich Europe HD von Navionics auf einem iPAD3.
Eine wertvolle Hilfe ist wie
immer der Hafenführer (29. Auflage) von Karl-Heinz Beständig.
Die Wetterprognosen haben wir uns über das Internet
beschafft. Die Charteryachten von Pitter Yachting sind mit einem Wifi Router
ausgestattet.
Für weitere Informationen stehe ich gern zur Verfügung.
Email: frank.reinecke@email.de
© by
Frank Reinecke 2016
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