Ostsee - Rund
Bornholm
13. bis 26.
August 2017
Unser erster
längerer Törn mit Manatee stand unter dem Zeichen des
Vertrauensaufbaus.
Bei einigen Schlägen in der Vorsaison
konnten wir unsere Bavaria 47 Ocean in unterschiedlichen
Situationen testen und kennenlernen. Bei 8 Bft. Windstärke
und ordentlicher Welle verhält sich das
Schiff stabil fast etwas träge. Hier spüren wir den
überdurchschnittlichen Ballastanteil von fast 38%.
Das gibt uns ein Gefühl der
Sicherheit. Die Rumpfgeschwindigkeit von etwas über 7 Knoten
(Geschwindigkeit über Grund) werden schnell erreicht und auch
bei ca. 40 Grad gegenan sehr gut gehalten.
Mit diesen ersten Erfahrungen machten wir uns am Sonntag den 13. August
von Laboe auf den Weg nach Bornholm. Die Sonne schien und der Wind kam aus Nordwest
anfangs mit 2 und später konstant mit bis zu 5 Bft. Ideale Bedingungen und so entschieden wir uns einen Schlag durch die
Nacht zu segeln. Unser Plan ging auf, nach 193 Seemeilen und 28 Stunden
kamen wir in Allinge auf Bornholm an. Ein guter Schnitt von 6,9 Knoten
Geschwindigkeit.

Sonnenaufgang über Bornholm
Wir liefen mit unserem Schiff am Vormittag in den Stadthafen von
Allinge ein und fanden im Innenhafen einen passenden Liegeplatz.

Manatee liegt in Allinge
An dieser Stelle einen Tipp: Wenn man mehr als 5 Nächte in einem
Hafen auf Bornholm bleiben
möchte gibt es das Angebot 4 zahlen und 5 Nächte bleiben. Der
Hafen in Christiansoe ist aber von dieser Aktion ausgeschossen.
Ansonsten scheinen sich alle Häfen auf Bornholm an dieser
Aktion zu beteiligen.

Ein Straßenzug in Allinge
Von Allinge kreuzten wir bei einer Ostwindlage zu den "Erbseninseln" nach Christiansoe. Diese befinden sich östlich von
Bornholm. Wir kamen am frühen Nachmittag an und
konnten direkt an der Pier neben der Tankstelle festmachen. Der Hafen füllt sich
sehr schnell und Päckchenlieger sind hier eher Normalität.

Christiansoe voraus

Pier von Christiansoe

Blick von Fredericksoe nach Christiansoe

Bewohnte Häuser auf Fredericksoe
Wir verlassen die Erbseninseln und es geht wieder Richtung Westen nach
Bornholm. Das Ziel ist Gudhjem und wir sind gespannt, ob wir mit
unserem Schiff einen geeigneten Liegeplatz finden.

Manatee in Gudhjem; wir hatten Glück es gab noch einen passenden Platz für uns

Stadthafen von Gudhjem; diese Plätze sind der Berufsschifffahrt vorbehaten

Ein Blaubeerenstand des Vertrauens in Gudhjem
Von Gudhjem segelten wir mit vollen Segeln die Ostküste von
Bornholm entlang. Nach 10 Seemeilen und deutlich unter 2 Stunden erreichten wir Svaneke.

Hafeneinfahrt und Stadthafen von Svaneke

Ein Regenbogen über den Leuchtturm von Svaneke

Von Svaneke kreuzten wir um die Südspitze von Bornholm nach Roenne
Der Nördliche Yachthafen in Roenne wurde offensichtlich renoviert.
Neue Stege mit Seitenanleger empfangen die Gäste. An der
Befestigung der Stege muss noch gearbeitet werden. Der Schwell versetzt
den Schwimmsteg samt Schiffe mehrere Meter, so dass es in der Nacht
sehr unruhig werden kann.
Mit einem Mietwagen machten wir eine Rundtour über Bornholm. Die
Mietwagenstation von Europecar befindet sich ca. 500 Meter vom
Yachthafen entfernt.

Eine der vier Rundkirchen auf Bornholm
Die Bauweise dieser Rundkirchen ist sehr interessant und in allen Rundkirchen identisch. In der Mitte der
Kirchenspitze trägt ein Pfeiler die Dachlast und ist mit
christlichen Motiven bemalt.

Bemalter Pfeiler in einer Rundkirche

Der Wasserturm als Wahrzeichen von Svaneke

Am Dueodde Strand auf der Südwestseite von Bornholm
Nun wurde es Zeit, von Bornholm Abschied zu nehmen. Der Wind stand
günstig für uns und wir steuerten Glowe auf Rügen an.
Kurz vor Rügen zogen dunkle Wolken über uns von West nach
Ost. Eine Wolke entwickelte, zum Glück weit genug von uns
entfernt, eine Windhose.

Dieser Tornado hat sich am 23. August nördlich von Rügen aufgebaut
Nach diesem besonderem Erlebnis auf unserer Überfahrt von Roenne
nach Rügen kamen wir mit ordentlichem Westwind schnell voran und
kamen sicher in Glowe an.

Der Yachthafen in Glowe auf Rügen, von hier sind es nach Roenne ca. 60 Seemeilen
Für den nächsten Tag wurde ein für uns sehr
günstiger Südwester vorausgesagt. Daher legten wir noch vor
dem Sonnenaufgang ab und wurden vor Kap Arkona mit einem schönen
Licht belohnt. Der Wind kam mit steigender Sonne auch auf und das
Segelvergnügen nach Warnemünde war perfekt.

Sonnenaufgang vor Kap Arkona

Kap Arkona beim Sonnenaufgang, die See ist noch ruhig

Kap Arkona im Kielwasser
Von Warnemünde ging es mit Westwind gegen an und wir legten einen
Stopp im Hafen von Kühlungsborn ein. Es war Freitag und in
Kühlungborn Partytime. Am Sonnabend meinte es das Wetter gut mit
uns. Die See war erst glatt und später kam leichter Ostwind auf,
der uns bis zum Abend nach Laboe brachte.
Die ersten 500 Seemeilen auf eigenem Kiel waren für uns einer sehr
schöne Erfahrung Wir haben zu unserem Schiff Vertrauen aufgebaut.
Aus dem Mittelcockpit lässt sich das Schiff sehr sicher bedienen.
Navigiert wurde mit aktuellen Karten von Navionics auf einem
Kartenplotter von Raymarine C80 und parallel mit Fugawi Marine 5 auf
einem PC.
Das aktuelle Wetter liefert uns ein NASA Navtex Empfänger sowie das Internet mittels zyGrib.
Für weitere Informationen stehe ich gern zur
Verfügung.
Email: info@sy-manatee.de
© by Frank Reinecke 2019
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