Das 3. Jahr mit unserer SY Manatee
Dänische Südsee bis Göteborg
14. Juni bis 09.
September 2019
Manatee überwinterte in der Marina Baltic Bay Laboe im Freilager. So konnten wir das Unterwasserschiff neu aufbauen.




Mit Bewuchs aus dem Wasser / nach dem Schleifen
/
mehrere Schichten Primer / mehrere
Schichten Antifouling

Manatee glänzt wieder und das Unterwasserschiff muss die
nächsten drei Jahre den Bewuchs fernhalten - zurück ins Wasser
Das Freilager nutzten wir bei sehr guten Wetterbedingungen für diverse Arbeiten am Unterwasserschiff und der Ruderanlage.
An mehreren Wochenenden strichen wir insgesamt vier Lagen Antifouling und verwendeten International Micron 350.
Der Rumpf wurde im Überwasserbereich gereinigt und poliert. Wir
haben uns für eine Trocken-Politur ohne Schleifpaste entschieden
und nutzten Diamant beschichtete Polierscheiben -Wedepol- der Firma
P&S Powder and Surface GmbH.
An warmen Tagen wurde nun im- und unter Deck fleißig gearbeitet:
- Installation von Solarpanelen sowie Windgenerator
- Installation und Kopplung eines aktiven AIS easy TRX2S von Wheatherdock
- Austausch der Service Batterie Bank mit drei Modulen Marine Batterie von Vetus mit 125AH
- Installation eines neuen Ladereglers mit Inverter - Mastervolt Mass Combi 12/2200-100
- Austausch des Kühlaggregates und Verdampfers
- Installation eines Bord PC von Lunatronic
- Installation einer RedBox zur Verwaltung eines permanenten Internetzugangs über W-LAN, Mobile Datenkarte oder Satellit
Eine ausführliche Beschreibung der Technik erfolgt ab 2020 in
eigens dafür produzierten Podcasts sowie auf der sich in
Überarbeitung befindlichen Webseite unserer SY Manatee.

Grenzerfahrung im extrem dichtem Nebel mit Sichtweiten unter 50 Metern am 19. Mai zwischen Maasholm und Laboe

Blick über Aeroe und der Marina von Soeby
Am 14. Juni führte unser erster Törn von Laboe in die
Dänische Südsee über Soeby in den Thuroe Sund. Eine sehr
schöne Bucht zum ankern. Hier trafen wir schon internationale
Segler, auch aus den USA. Also hat sich dieses kleine Paradies schon
weit rumgesprochen.

Manatee im Thuroe Sund
Hier kann man tagelang liegen. Es ist sehr ruhig in der Bucht und auch
vor Anker ist man sehr gut vor Stürmen geschützt. Wenn es
notwendig ist, erreicht man in einer halben Stunde Motorfahrt Svendborg
und findet dort eine Marina, die keine Wünsche offen lässt.

Ansicht von Svendborg
Weiter ging es in der Dänischen Südsee nach Marstal. Die
Navigation in diesem Revier bedarf hoher Aufmerksamkeit, da es
stellenweise gefährlich flach wird. Die Betonnung ist
gewährleistet, erfordert aber gute Sicht. Bei aufkommendem Nebel
rate ich lieber zu warten.

Ein Straßenzug in Marstal
Von Marstal machten wir einen Abstecher nach Maasholm und Kappeln. Dann
ging es weiter nach Laboe und mit Freunden wieder zurück in die
Dänische Südsee. Südlich von Langeland liegt Bagenkop
und wir steuerten die dortige Marina direkt von Laboe aus an.

Mit mäßiger Rauschefahrt geht es durch die Dänische Südsee

Marina Bagenkop
Der kleine Ort ist sehr schön und entspricht den typischen
Erwartungen an Dänemark. Das Hafengeld in Dänemark war
auch 2019 wieder moderat. Es liegt für unser Schiff unter 15 Meter
im Durchschnitt bei 30 Euro.
Die 125. Auflage der Kieler Woche vom 22. bis 30. Juni brach einen
Wetterrekord, es gab keinen Regen. Statistisch gesehen, ist es Ende Juni
immer sehr durchwachsen und es wechseln sich Hoch- und Tiefdruckgebiete
ab. Aber zum Jubiläum gab es das perfekte Wetter mit reichlich Sonne und Wind.

Flaggenparade zur 125. Kieler Woche
Am 18. Juli starteten wir einen 2-wöchigen Segeltörn mit dem
Ziel Göteborg. Es ging durch die Dänische
Südsee und unser erster Stopp vor Anker war die Lyoe Bucht vor der
Insel Aeroe. Am nächsten Tag segelten wir durch den kleinen Belt
an Middelfahrt vorbei in das Kattegat.

Vorbei am Leuchtturm Strip, dieser begrenzt den Nordwesten der Insel Fyn
Ein Schweinswal voraus und unsere erste Ostsee-Robbe haben wir kurz vor Bogense gesichtet

Im Stadthafen von Bogense auf dem Absprung in das Kattegat

Segeln im Kattegat
Von Bogense segelten wir die 122 Seemeilen mit einem Zwischenstopp in
Grenaa nach Saeby. Das Kattegat erlebten wir als sehr raues Revier. Zum
Glück hatten wir Westwind und segelten noch mit Landabdeckung und
geringem Wellengang. Ein stabiles Tiefdruckgebiet bescherte
uns abwechselnd Regen und Sonne mit Windstärken zwischen
15 und 50 Knoten. Die 50 Knoten hatten wir für ca. eine Stunde am
Rande einer ziehenden Regenwolke.
Auf dem Weg hatten wir viel Wind und liefen am
Dienstag den 23. Juli in Göteborg ein.

Ein Wahrzeichen in Göteborg ist der "Lippenstift"
Wir hatten Glück und
konnten uns einen freien Platz im Lilla Bommen Ham, direkt in der Stadt
sichern.

Lilla Bommen Ham von der Aussichtsplattform des Lippenstiftes aufgenommen, es gibt noch freie Liegeplätze im Hafen
Vom Lilla Bommen Ham sind wir bequem in die Stadt gelaufen und haben
die Altstadt sowie Parkanlagen sehr genossen. Am Abend nutzten wir
unser Dinghi und lernten die Wasserwege in der Stadt kennen.


Eine der Markthallen in der Stadt



Impressionen unserer Kanalfahrt
Ganze drei Tage verbrachten wir in der zweitgrößten
Metropole Schwedens. Die 13 Gemeinden Göteborgs umfassen knapp 1
Million Einwohner. Für uns eine pulsierende Abwechslung bevor es
wieder ruhig wird auf unserer Manatee.
Am Freitag starteten wir von Göteborg und segelten den
südlichen Schärengarten an der Westschwedischen Küste
runter. Es war recht befahren, wir hatten den Eindruck in Schweden wird
Freitagnachmittag nicht mehr gearbeitet und jeder nutzt das wunderbare
Wetter um sich in der Natur, im und auf dem Wasser aufzuhalten.




Die
schwedischen Schären verlassen wir Richtung Südwesten und
über Anholt und Grenaa segelten wir nach Kerteminde und legten uns
gegenüber des Fischereihafens an die Stadtpier.

Ein typisches Haus in Kerteminden
Segeln in der Dänischen Südsee


Impressionen aus der dänischen Südsee
Über unsere Lieblingsbucht Thurö Sund besuchten wir Svendborg
und segelten weiter über Agersö nach Stubbeköbing.


Noch mehr dänische Südsee



oben: Durch den Grönsund nach Klintholm; unten: Manatee in Stubbekoebing / Zufahrt nach Heiligenhafen

Manatee in Klintholm
Wir nutzten den Spätsommer in Klintholm für einen Besuch der Kreidefelsen auf der Insel Moen.

Von Klintholm segelten wir über Kühlungsborn nach
Warnemünde. Von dort ging es nach Heiligenhafen und dann wieder
nach Laboe.

Laboe der Heimathafen unserer Manatee
Über 1.500 Seemeilen auf eigenem Kiel in 2019 waren für uns eine
sehr
schöne Erfahrung. Wir haben zu unserem Schiff weiterhin sehr großes
Vertrauen aufgebaut und fühlen uns sicher und starten in:
2020 unser Langfahrt Projekt "Manatee 270 Grad"
Navigiert wurde mit aktuellen Karten von Navionics auf einem
Kartenplotter von Raymarine C80 und parallel mit PC Plotter auf
einem PC sowie auf dem iPad mit der Navionics-App. Als Backup nutzen
wir die NV Charts sowohl auf dem PC, als App und in Papierform.
Das aktuelle Wetter liefert uns ein NASA Navtex Empfänger sowie
SeamanPro der Kieler Firma Wetterwelt GmbH.
Für weitere Informationen stehe ich gern zur
Verfügung.
Email: info@sy-manatee.de
© by Frank Reinecke 2019
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